LRS, Legasthenie? Dyslexie? Lebenslang?

Eher nicht oder etwa doch?

Diese Frage ist nicht einfach mit Ja oder Nein zu beantworten. Viele Faktoren spielen eine Rolle, wenn es darum geht, ob Probleme im Lesen und Schreiben irgendwann einmal ganz überwunden werden können.

Es kommt u.a. darauf an, wann mit einer Förderung bzw. Unterstützung begonnen wird. Am besten ist es natürlich, wenn diese früh ansetzt. Vor allem gilt es, beim Erlernen der Schriftsprache negative Erlebnisse und Frustrationen so gering wie möglich zu halten.

Lerntherapie: Legasthenie und Stärken


Ausschlaggebend ist auch die Ausgangslage

✅ Welche schriftsprachlichen Erfahrungen hat das Kind gemacht?
✅ Welche äußeren Einflüsse haben es beim Erlernen des Lesens und Schreibens behindert?
✅ Auf welche Fähigkeitsbereiche des Kindes kann zurückgegriffen werden, um das Kind zu motivieren?
✅ Wie groß sind die Probleme des Kindes beim Erwerb der Schriftsprache?
✅ Mit welchen Fähigkeiten des Kindes kann man unter Umständen die Schreib- und Leseprobleme über »Umwege« in den Griff bekommen? (Ist die Ursache zum Beispiel eine Schwäche in der Verarbeitung von Lauten, so kann es helfen, die Wörter über eine gute bildliche Abspeicherung im Gedächtnis schreiben zu lernen.)

Positive Veränderungen sind möglich!

Im Allgemeinen verbessert sich das Lesen durch eine gezielte, individuelle Förderung auf jeden Fall. Es kann allerdings sein, dass die Leseleistung eines Kindes im Vergleich zu anderen Lesern dauerhaft langsamer bleibt und das Lesen auch anstrengender erlebt wird.

Die Verbesserung der Schreibkompetenz ist, wie schon oben erwähnt, stark abhängig von der Ausgangslage. Wenn ich zu Beginn drei bis vier Wortfehler habe und nach einer Förderung dann nur noch einen, dann ist auf jeden Fall eine große Verbesserung eingetreten, auch wenn das Wort weiterhin als fehlerhaft gewertet wird. ☺️

Gleichzeitig gibt es auch Kinder, die nach einer Förderung weitgehend fehlerfrei schreiben.

Das Wesentliche einer guten Förderung

Kinder erfahren in einer guten Förderung außerdem einen wesentlichen Aspekt: Sie lernen mit einer von außen und/oder von innen verursachten »Schwäche« umzugehen. Dies umso leichter, wenn die Förderung die Stärken der Kinder einbezieht.

Tipp für Eltern

Machen Sie den Kindern Mut! Zeigen Sie ihnen, welche Stärken sie haben – und wie sie diese nützen können, um auch in schwächeren Bereichen stärker zu werden 🙂

Um sich die Stärken ihres Kindes bewusst zu machen, können Eltern gerne die Checkliste „Stärken der Kinder erkennen“ von LegaKids verwenden. Viel Erfolg!

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Qualifikation und Fortbildung von Lehrkräften zu Alphabetisierung und Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS, Legasthenie)