Lernen lernen: Karteikarten und Regelkarten
Es gibt verschiedene Lernstrategien, die Kindern helfen, den Schulstoff oder Vokabeln schneller und nachhaltiger zu lernen. Das Mind-Mapping haben wir Ihnen bereits vorgestellt. Heute geht es um das Lernen mit Karteikarten und persönlichen Regelkarten.
Karteikartenlernen
Das klassische Karteikastensystem eignet sich zum Aufbau eines Grundwortschatzes sowie für das nachhaltige Aneignen von Wissen. Dieses reine “Pauken” ist eine der effizientesten Methoden – allerdings motivational schwerer zu vermitteln. Zum Karteikartenlernen gibt es einige Empfehlungen, die insbesondere für lese-rechtschreib-schwache Kinder geeignet sind:
- Die Häufigkeit, mit der die Karten wiederholt werden, sollte bei Schülerinnen und Schülern mit LRS etwas höher sein.
- Man sollte den Textumfang auf den Karten zugunsten von Bildern reduzieren.
- Insgesamt benötigen Kinder mit LRS mehr Zeit für das Erschließen von Inhalten. Die Anzahl der Karteikarten sollte daher entsprechend angepasst werden.
- Kinder können Nischenzeiten (Busfahrten, Wartezeiten) gezielt für das Karteikartenlernen nutzen.
Die Kinder können die Karteikarten gemeinsam im Team erstellen und austauschen.
Persönliche Regelkarten
Die konsequente Arbeit mit Regelkarten kann eine Möglichkeit sein, Rechtschreibregelnn zu trainieren. Hier ist es sinnvoll, zunächst nach der Häufigkeit individueller Fehler zu suchen. Ein Beispiel hierfür könnte der lange i-Laut sein. Die Regel hierzu lautet:
“Der lange i-Laut wird bis auf wenige Ausnahmen mit -ie geschrieben.”
Genau diese Ausnahmen stellen jedoch eine häufige Fehlerquelle dar, die man sich nicht anhand einer Regel merken kann. Es empfiehlt sich, eine Lernkarte anzulegen, auf der tabellarisch die Ausnahmen nach ihrer orthographischen Regelmäßigkeit gegliedert werden. Oft hilft es, die Lösung zu sehen, um sie sich dann besser merken zu können. Diese Lernkarte sollte individuell auf jedes Kind angepasst sein und im besten Fall so gestaltet sein, wie das Kind es möchte.
Die Lernkarte ermöglicht es beim Schreiben eines Textes schnell die Lösung für ein Problem zu finden. Sie gibt Sicherheit, denn man kann sie beispielsweise bei den Hausaufgaben oder bei Schulaufgaben nutzen. Das Wort prägt sich bei dieser Methode mit der Zeit im Gedächtnis ein und die Lernkarte ist im besten Fall irgendwann überflüssig.
Viefältige Strategien
Neben den genannten Lernstrategien mit Hilfmitteln gibt es noch weitere Techniken, die auf individuellen Assoziationen beruhen. Darüber lesen Sie im nächsten alphaPROF-Blog.
Mehr zu LRS, Lernstrategien und Unterrichtsgestaltung finden Sie außerdem in unseren kostenlosen alphaPROF-Kursen.
Bildquelle: LegaKids Stiftungs GmbH;
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