Effektiv lernen mit Karteikarten und Regelkarten
Wie Sie Kinder beim nachhaltigen Lernen unterstützen können
Das neue Schuljahr steht an – und damit eine Zeit guter Vorsätze, die am besten gleich ganz konkret umgesetzt werden 😉 Es gibt viele Wege, wie Kinder Schulstoff und Vokabeln besser verinnerlichen können. Zwei bewährte Methoden sind das Lernen mit Karteikarten und das Lernen mit individuell gestalteten Regelkarten. Beide Techniken lassen sich einfach in den Alltag integrieren – besonders auch für Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten, Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS).
Karteikarten – Klassiker mit Potenzial
Warum sich der Einsatz trotz „Pauk-Image“ lohnt
Das Karteikastensystem ist ein echter Lernklassiker – und das aus gutem Grund: Es hilft Kindern, sich einen soliden Wortschatz aufzubauen und Wissen dauerhaft zu speichern. Besonders effektiv ist es beim Vokabellernen oder beim Wiederholen von Fachbegriffen.

Doch nicht jedes Kind lernt gleich – vor allem Kinder mit LRS profitieren von einer angepassten Vorgehensweise:
- Mehr Wiederholungen: Kinder mit LRS brauchen in der Regel häufigere Wiederholungen, um den Stoff sicher zu verankern.
- Weniger Text, mehr Bild: Reduzieren Sie den Textumfang auf den Karten und nutzen Sie stattdessen Bilder oder Symbole – das erleichtert das Verstehen und Merken.
- Weniger ist mehr: Lieber weniger Karten verwenden und diese gezielt einsetzen, als das Kind zu überfordern.
- Lernzeiten clever nutzen: Ob im Bus oder im Wartezimmer – kleine Lerneinheiten zwischendurch sind ideal für das Wiederholen mit Karteikarten.
Ein zusätzlicher Tipp: Lassen Sie die Kinder ihre Karten gemeinsam gestalten und untereinander austauschen. Das fördert die Motivation und das Verständnis für die Inhalte.
Regelkarten – Sicherheit beim Schreiben gewinnen
Rechtschreibregeln verständlich und individuell festhalten
Eine weitere hilfreiche Methode für Kinder mit LRS ist das Arbeiten mit persönlichen Regelkarten. Hier geht es nicht ums Auswendiglernen, sondern um das Verstehen und gezielte Nachschlagen.
Nehmen wir als Beispiel den langen i-Laut. Die gängige Regel lautet:
„Der lange i-Laut wird bis auf wenige Ausnahmen mit -ie geschrieben.“
Gerade diese Ausnahmen machen aber oft Probleme. Eine Regel allein reicht nicht aus. Hier kommt die Regelkarte ins Spiel:
Erstellen Sie mit dem Kind eine übersichtliche Karte, auf der die wichtigsten Ausnahmen nach ihrer Schreibweise sortiert aufgelistet sind. Die Karte sollte klar, visuell ansprechend und am besten vom Kind selbst gestaltet sein – das erhöht die Identifikation und den Lerneffekt.

Lernen mit System – und mit Selbstvertrauen
Wie Regelkarten beim Schreiben helfen
Der große Vorteil von Regelkarten: Sie geben Sicherheit – ob bei den Hausaufgaben oder sogar in Klassenarbeiten (je nach Regelung): Die Regelkarte ist eine schnelle Hilfe zur Selbsthilfe.
Und: Je häufiger die Karte genutzt wird, desto besser prägt sich die Regel ein. Irgendwann wird die Karte nicht mehr gebraucht – und genau das ist das Ziel.
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Bildquelle: © LegaKids Stiftungs-GmbH / Jakob Weyde, Franziska Bachmaier
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