Leseverständnis mit dem Spiel „Lesemaler“ fördern

Lesen und malen können sich ergänzen

Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, das Leseverständnis von Kindern zu fördern. Heute wollen wir eine spielerische Variante vorstellen, die gleichzeitig viele Möglichkeiten zur Vertiefung bietet: das Spiel „Lesemaler“.

1. Variante „Lesemaler“ für jüngere Kinder

Das Kind liest einen Text vor und malt anschließend die Elemente des Textes oder der Geschichte auf ein Blatt Papier. Zum Abschluss wird gemeinsam überprüft, ob alles richtig dargestellt (und damit verstanden) wurde. Ein passendes Beispiel für eine solche Geschichte haben wir in der Masterarbeit der Finnin Suvi Kinnunen entdeckt:

Hello! My name is Lily. I live in the countryside with my family. Our house is a big yellow detached house and I have my own room there. My room is quite small. The walls as well as the ceiling are white and the floor is black.

On the right-hand wall I have my bed. I have a beautiful orange counterpane. My cats, Lizzie and Lucy, are always on the bed. My dog Ruzz is usually under the bed. Lizzie is all white and Lucy is all black. Ruzz is brown. Lizzy and Lucy are both eight years old, Ruzz is six. …
AUS: KINNUNEN, S. (2012): “LEARNING ENGLISH!” MASTER’S THESIS: UNIVERSITY OF JYVÄSKYLÄ

Ähnlich bildhafte und stark beschreibende Texte (auf Deutsch oder in der Fremdsprache, die unterrichtet wird) kann man sich leicht selbst ausdenken und gemeinsam mit den Kindern wie oben beschrieben bearbeiten.

2. Variante „Lesemaler“ für ältere Kinder bzw. Jugendliche

Das Kind bzw. der/die Jugendliche sucht sich einen Text aus. Der/die Erwachsene weiß nicht, welcher Text gewählt wird. Das liest den Text sorgfältig und zeichnet danach eine Art Comic, um den Text darzustellen. Nun hat der/die Erwachsene die Aufgabe nach den Vorgaben des Comics die Geschichte zu erzählen. Das führt häufig zu sehr lustigen Ergebnissen 🙂 Gemeinsam besprechen beide, welche Informationen in den Zeichnungen besonders hilfreich waren und welche vielleicht noch nötig gewesen wären, um die Sinn und Verlauf der Geschichte im eigentlichen Text zu verstehen.

Das macht auf alle Fälle Spaß und ist eine Abwechslung zur mündlichen oder schriftlichen Inhaltsangabe eines Textes.

Sicher fallen Ihnen weitere Varianten zu diesem Spiel ein, z.B. kann ja auch mal der/die Erwachsene einen Text „nachzeichnen“ und damit seine eigenen Fähigkeiten testen und zur Diskussion stellen 😉

 

PS: Bei Interesse finden Sie hier die gesamte englischsprachige Arbeit von Suvi Kinnunen.

 

Bildquelle: Kinderzeichnung © Fotolia.de / SusaZoom

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