Linus, sagte seine Klassenlehrerin, sei „verspielt“. Er sei nicht in der Lage, sich auch nur zehn Minuten lang zu konzentrieren. Es dauerte nicht lange, bis die Klassenlehrerin bei Linus eine Art Behinderung ausmachte. ADS, vermischt mit ADHS, ein Zappler, ein Hampler. Ein Problememacher. […] Was Linus denn anstelle, fragten die Eltern. Er quatsche ständig dazwischen, (weiterlesen)
Aktuelles - Gastbeiträge - Rezensionen - Wissenschaft
Wissenschaft
In diesem Bereich des alphaPROF-Blogs berichten wir über neue Erkenntnisse und Studien aus der Wissenschaft zu LRS und Alphabetisierung und stellen Untersuchungen vor, die wir im Rahmen von alphaPROF durchführen.
Die PuLs-Studie der Duden-Institute zu psychosozialen Belastungen und Lernschwierigkeiten
Dr. Astrid Schröder und Dr. Lorenz Huck von den Duden-Instituten für Lerntherapie untersuchten in der vor Kurzem erschienenen PuLs-Studie (Teil I) den Zusammenhang von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten bzw. Rechenschwäche und somatoformen Störungen sowie weiteren Formen psychosozialer Belastungen (Internalisierendes Problemverhalten, Probleme im Zusammenhang mit Aufmerksamkeitssteuerung, Hyperaktivität und Impulsivität, Mobbing, Probleme der sozialen Integration sowie Schulvermeidung). Fachvokabular Somatoforme Störungen (weiterlesen)
Lese-Lust – Leseförderung durch Vorlesen!
Gastbeitrag von Jürgen Belgrad Ob Sie auf der Couch, im Sessel, auf dem Boden, im Bett oder gar auf einer Blumenwiese vorlesen, spielt keine Rolle – Hauptsache Sie lesen vor! Viele Kinder genießen die körperliche Nähe zu den Eltern, ja sie suchen das Kuscheln geradezu. Das stärkt die Bindung zu den Eltern. Die Wissenschaft ist (weiterlesen)
Legasthenie? Dyskalkulie? Nicht der Kopf der Kinder ist das Problem!
Unbeirrt von wissenschaftlich fundierten Argumenten wird weiter behauptet, Legasthenie und Dyskalkulie seien eine Störung oder Krankheit. Kinder haben oft Schwierigkeiten mit dem Lesen und Rechnen, ja, aber müssen sie deshalb gleich gestört sein? Grundlage für die irrige „Krankheits-Annahme“ bilden immer die Durchschnittswerte z.B. der Leseleistung wie des sogenannten IQ-Wertes. Letztlich wird dadurch die Willkürlichkeit der (weiterlesen)
Bitte mitmachen: Umfrage zur Rolle von Schriftsprache in Schule und Lehramtsstudium
Im Rahmen einer Studie an der Philipps-Universität Marburg untersuchen Dr. David Gerlach und Maren Levin die Rolle von Schriftsprache, Lesen und Schreiben in Schule und Lehramtsstudium. Wir würden uns freuen, wenn Sie als Lehrerin/Lehrer oder Lehramtsstudentin/student an der Umfrage teilnehmen. Der Fragebogen nimmt nicht mehr als 10 Minuten in Anspruch und es gibt sogar Einkaufsgutscheine (weiterlesen)
Der Schriftspracherwerb aus der Perspektive der Kinder
Ausgehend von der Annahme, dass Kinder bereits vor der Einschulung schriftsprachliche Erfahrungen sammeln, betont Iris Füssenich in ihrem Artikel „Gibt es Vorläuferfähigkeiten beim Schriftspracherwerb? Vom Sprechen zur Schrift beim Übergang von der Kita in die Schule“ die Notwendigkeit eines schulischen Angebots, welches an den individuellen „naiven Erfahrungen“ der Kinder mit der Schriftkultur ansetzt. Gerade die (weiterlesen)
Dekade der Alphabetisierung & alphaPROF
Mit hohem Interesse haben wir von der LegaKids-Stiftung und alphaPROF die Bekanntgabe der Dekade zur Alphabetisierung und Grundbildung verfolgt. Britta Büchner und Michael Kortländer haben an der „Start“-Veranstaltung in Berlin am 8. September teilgenommen und darauf verwiesen, dass es ein primäres Anliegen aller sein sollte, die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die die Schule ohne (weiterlesen)
Führt die Annahme genetischer, biologischer Ursachen einer Störung zu Diskriminierung?
Eine Studie der Psychologen Matthew Lebowitz und Woo-kyoung Ahn von der Yale University (PNAS, online) kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Wird eine psychische Störung als biologisch determiniert aufgefasst, verringert sich die Emphatie der Therapeuten zu dem betroffenen Menschen. Werden als Ursachen der Störung jedoch mögliche Einflüssen aus der Kindheit und der Umwelt angenommen, war das (weiterlesen)
Warum unsere Schulen lernschwache Schüler/innen nicht fördern können … oder etwa doch?
Für die Fachzeitschrift Diskurs Kindheits- und Jugendforschung hatte alphaPROF-Projektleiter David Gerlach bereits 2012 einen interessanten (wie auch brisanten) Artikel geschrieben: Er kritisierte darin die weitgehende Unfähigkeit unserer Schulen, lernschwache Schüler zu fördern, und gab gleichzeitig offene Fragen und Anreize, wo die Entwicklung in naher Zukunft hingehen sollte: Unsere Schulen oder einzelne Aspekte des Systems zu (weiterlesen)
alphaPROF auf dem 5. Münsterschen Bildungskongress
Vom 9. bis 12. September findet der 5. Münstersche Bildungskongress mit einem hochkarätigen Fachpublikum statt zum thematischen Schwerpunkt „Potenzialentwicklung. Begabungsförderung. Bildung der Vielfalt.“. Von der Tagungswebsite: Internationale Vergleichsstudien zeigen, dass die Potenziale aller Kinder und Jugendlichen frühzeitig erkannt und individuell gefördert werden müssen, um Begabungen zur Entfaltung zu bringen. Dies gilt auch für Schülerinnen und (weiterlesen)