Die Duden Institute für Lerntherapie veranstalten vom 1.11.-16.11.2016 die Tage der Mathematik – eine bundesweite Aktion, die die Sensibilität für Kinder mit besonderen Problemen beim Rechnen erhöhen soll. Hier im Blog sind in den letzten Wochen entsprechend schon einige Beiträge zum Thema Rechnen und Rechenschwierigkeiten erschienen.

Die Mitte dieses Jahres veröffentlichte PuLs-Studie der Duden Institute für Lerntherapie zeigte, dass Kinder mit anhaltenden Lernschwierigkeiten häufiger als andere Kinder von Mobbing, somatoformen Beschwerden (wie z.B. Bauch- oder Kopfschmerzen) und psychosozialen Problemen (Depressionen o.ä.) betroffen sind. Neben Kindern mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten wurden in der Studie Kinder mit Rechenschwierigkeiten erfasst. Denn auch mathematische Fähigkeiten sind entscheidend, wenn es um die Teilhabe eines Menschen an der Gesellschaft geht. Sie sind nicht nur für den Schulabschluss oder den Beruf wichtig, sondern führen auch im Alltag (z.B. an der Supermarktkasse) zu einem Autonomiegewinn. Die meisten Erwachsenen denken nicht über bestimmte Rechenwege nach. Sie wenden sie automatisch an, wenn sie beispielsweise Geld zum Bezahlen an der Kasse heraussuchen. Da wird leicht vergessen, wie mühsam die ersten Schritte in der Mathematik waren.

Anzeichen und mögliche Ursachen besonderer Rechenschwierigkeiten

Anfängliche Schwierigkeiten im Fach Mathematik bedeuten nicht automatisch, dass ein Kind anhaltende Rechenschwierigkeiten entwickeln wird. Wichtige Anzeichen sind z.B., wenn ein Kind in der zweiten oder dritten Klasse noch immer gravierende Probleme mit grundlegenden Zahlvorstellungen oder auch beim Ablesen der Uhrzeit hat. Die Ursachen für Rechenschwierigkeiten können dabei sehr unterschiedlich sein. Individuelle oder familiäre Dispositionen, ein langsameres Lerntempo, aber auch häufige Lehrerwechsel oder überfüllte Klassen können u.a. eine Rolle spielen. Die notwendige Förderung sollte natürlich möglichst passgenau auf den Kenntnisstand und die Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten werden. Welche Verhaltensweisen auf anhaltende Rechenschwierigkeiten hinweisen können, wird in dem Kurzfilm „Rechenschwäche erkennen/Anzeichen im Grundschulalter“ der Duden Institute für Lerntherapie angedeutet.

Tage der Mathematik: Ein bundesweites Programm

Die Duden Institute für Lerntherapie bieten anlässlich dieser Aktion Fortbildungen, Workshops, Vorträge und Beratungsmöglichkeiten für Eltern und Lehrkräfte an. Wie erkenne ich als Lehrkraft/Elternteil, dass ein Kind besondere Schwierigkeiten beim Rechnen hat? Wie könnte eine angemessene Förderung aussehen? Welche Rechenstrategien sollten im schulischen Rahmen erlernt werden? Diese und ähnliche Fragen werden bei den angebotenen Veranstaltungen thematisiert. Das Programm dieser bundesweiten Aktion variiert je nach Standort und wird auf der Seite der Duden Institute für Lerntherapie vorgestellt.

Informationen zu der PuLS-Studie

Die Ergebnisse der PuLs-Studie finden Sie ebenfalls auf der Seite der Duden Institute für Lerntherapie.