Videoreihe Film 5: Gute Lerntherapie bei LRS/Legasthenie

Kurz – klar – kompetent: Verständliche Kurzfilme geben Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS/Legasthenie). Im fünften Clip spricht Dr. Britta Büchner über die Merkmale einer guten Lerntherapie.  Im ersten Clip wird erklärt, was LRS oder Legasthenie überhaupt ist. Im zweiten Film geht es um die vielfältigen Ursachen von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten. Und im dritten Film erfahren Sie, woran man LRS, Legasthenie eigentlich erkennt. Der vierte Film informiert kurz und knapp darüber, was bei LRS eigentlich hilft.

gute Lerntherapie

Was macht eine gute Lerntherapie bei LRS/Legasthenie aus?

Natürlich ist der fachliche Hintergrund der Therapeutin, des Therapeuten wichtig. Lerntherapie und Legasthenietherapie sind keine geschützten Begriffe. Daher sollte man sich genau erkundigen bzw. auf der Website der Anbieter recherchieren, welche Ausbildungen und Erfahrungen vorhanden sind. Gute Lerntherapie besteht aber aus viel mehr als fachlichem Wissen.

Räumlichkeit, Einzelsituation und Fördermaterialien

Basis einer guten Lerntherapie ist, dass das Kind sich wohl fühlt. Daher spielt auch die Umgebung, also ein angenehmer, einladender, kindgerechter Raum, eine Rolle. Noch wichtiger ist natürlich der Beziehungsaufbau zum Kind. Gute Therapeuten zeigen dem Kind gegenüber Wertschätzung und Offenheit. So kann eine vertrauensvolle Beziehung wachsen. Was man für diesen Beziehungsaufbau tun kann, hat vor kurzem Dr. Lorenz Huck hier im Blog eindrücklich beschrieben: Beziehung in der Lerntherapie: „Die Chemie stimmt …“

Gute Lerntherapie spult nicht einfach ein (Lern-)Programm ab, dass auf alle Kinder passen soll. Zunächst wird – meist im Rahmen einer Förderdiagnostik – genau geschaut, was ein Kind beim Lesen und Schreiben schon kann und an welchen Punkten sich Schwierigkeiten zeigen. Genau an dieser Schnittstelle setzen dann die Aufgaben für das Kind an, um Erfolgserlebnisse und damit neue Motivation zu ermöglichen. Die eigentliche Kunst ist es, die Lerneinheiten spielerisch und gleichzeitig konsequent aufzubauen.

Dafür ist es notwendig, eine zum Kind passende Lernumgebung zu schaffen. Manche Kinder lieben kleine Mitbringspiele, von denen viele gezielt in der Förderung eingesetzt werden können. Für andere ist es besonders wichtig, in einer angenehmen Atmosphäre vorgelesen zu bekommen und sich dann auch mehr und mehr zu trauen, zu lesen.  Wieder andere lieben das Rollenspiel mit Stofftieren, um z.B. Schulsituationen nachzuspielen – hier kann natürlich auch das Lese-Rechtschreib-Monster Lurs zum Einsatz kommen, das das Kind ärgern möchte und sich selbst so schön ärgert, wenn das Kind dennoch Erfolge erzielt 🙂 Und all diese Strategien können natürlich auch zu verschiedenen Zeitpunkten für ein einziges Kind sinnvoll und wichtig sein. Zentral ist, dass auf welche motivierende Art auch immer wirklich am Lesen und Schreiben gearbeitet wird, denn nur die konkrete Auseinandersetzung mit den Buchstaben führt letztlich zum Ziel.

Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrkräften

Gute, engagierte Lerntherapeutinnen und -therapeuten arbeiten meist eng mit den Eltern zusammen. So können sie für eine Entlastung der Familie sorgen. Auch der Kontakt zur Lehrkraft kann unterstützend sein. Gemeinsame Pläne und Vorgehensweisen zeigen dem Kind, dass alle an einem Strang ziehen. Regelmäßiger Austausch zwischen den Erwachsenen ist dafür genauso wichtig, wie die Transparenz über die Gespräche und Abmachungen dem Kind gegenüber.

Wegweiser

Auf LegaKids sind weitere Informationen unter dem Punkt  „Welche Hilfe für mein Kind“ für sie zusammengefasst. In einer Art Checkliste kann man überprüfen, welche Punkte in einem Erstgespräch mit einer potentiellen Förderkraft geklärt werden sollten.

Bildquelle: Screenshot © LegaKids Stiftugns-GmbH

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Qualifikation und Fortbildung von Lehrkräften zu Alphabetisierung und Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS, Legasthenie)