Gedicht auswendig lernen: schnell und effektiv
Ein Gedicht auswendig zu lernen macht manchen Kindern richtig Spaß. Bei anderen führt es hingegen zu großem Frust. Wenn das Auswendiglernen schwer fällt, kann eine multisensorischen Lernstrategie unterstützen.
Multisensorisch ein Gedicht lernen
Ein Gedicht immer und immer wieder durchzulesen ist eher ermüdend als lernfördernd. Ein Gedicht mit verschiedenen Sinnen zu erfassen, macht hingegen Spaß und hilft dabei, es schneller auswendig zu lernen.
Aber wie geht man da genau vor?
Je nach Lesekompetenz liest das Kind selbst laut das Gedicht vor oder lässt es sich gut betont vorlesen.
Jetzt darf das Kind den Inhalt des Gedichtes in eigenen Worten wiedergeben. Hier zeigt sich schnell, ob das Kind den Sinn des Gedichts überhaupt verstanden hat. Wenn nicht, ist das die beste Gelegenheit genauer über das Gedicht zu sprechen und Inhalte gemeinsam zu erarbeiten.
Im Anschluss kann es weitergehen:
Auf einem Papier legt das Kind ein Raster mit einem Feld pro Strophe an. Die einzelnen Felder werden durchnummeriert. Jetzt gilt es für jede Strophe ein besonders passendes, einprägsames Bild zu finden und ins entsprechende Feld zu malen. Das macht Spaß und spricht insbesondere die kreativeren Kinder an. Letztlich kommt es aber nicht darauf an, wie toll die Bilder gemalt sind, sondern einfach nur, dass sie eine gute Gedankenstütze sind …
Nun kann das Kind zunächst die Reimwörter der ersten Strophe mehrmals laut sagen. Wer mag, schreibt sie zusätzlich ins Bild.
Jetzt liest das Kind mehrmals die erste Strophe des Gedichts, dabei verlässt es mehr und mehr den Text und nützt stattdessen das Bild als Erinnerungshilfe. Auch Bewegung hilft: Schon bald kann das Kind beim Aufsagen im Rhythmus des Gedichts umher oder auf der Stelle laufen und dabei nur das selbstgemalte Bild verwenden.
Wenn die erste Strophe „sitzt“, geht es im gleichen Verfahren mit der nächsten Strophe weiter. Dabei nicht vergessen, auch die erste Strophe zu wiederholen! So werden nach und nach alle Strophen bearbeitet und verinnerlicht. Zum Schluss das Gedicht ohne Hilfe aufsagen – super, das klappt!
PS: Vielleicht erkennt ja jemand, zu welchem Gedicht unser Titelbild gehören könnte? Hier geht es zur Auflösung 🙂
Bildquelle: LegaKids Stiftungs-GmbH
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