Loben – aber wie?
Loben und Motivieren
„Loben? Was kann man denn da schon falsch machen?“, werden Sie sich möglicherweise fragen. „Wenn man Kinder nur genug lobt, motiviert sie das sicher.“
Zu viel des Guten
Doch ständiges Gelobt-Werden wird bald nicht mehr ernst genommen, es wirkt einfach unglaubwürdig. Ein Kind, das ständigem Lob ausgesetzt ist, verzweifelt und verliert das Selbstvertrauen, wenn statt des Lobes dann doch einmal ein Tadel kommt. Ständiges Lob führt leicht zum Gegenteil dessen, was beabsichtigt wäre: Das Selbstwertgefühl des Kindes wird untergraben.
Leicht kann Lob auch gekünstelt wirken oder einfach unberechtigt sein, z.B. wenn Selbstverständliches gelobt wird oder wenn das Kind für alles und jedes mit Lob überschüttet wird.
Killer-Lob 🙁
Ihr Kind hat etwas gut gemacht? Etwas, worauf Sie es schon zig-mal hingewiesen haben? Etwas aus Ihrer Sicht eigentlich Selbstverständliches? : „Super! Warum machst du es nicht immer so?“ Der zweite Teil des Satzes „killt“ Freude, Stolz und jede Motivation …
Richtig loben
Loben Sie ganz konkret, also nicht einfach „Das hast du gut gemacht!“, sondern z.B. „Ich finde es toll, dass du dir die Zeit genommen hast, alles nochmal genau durchzulesen!“ oder „Klasse, dass du so viele Wörter richtig geschrieben hast!“
Loben Sie nicht nur Ergebnisse, sondern vor allem die Anstrengung: „Bei der Präsentation hast du dir richtig viel Mühe gegeben. Das finde ich toll!“
Die Lehrkraft oder Lerntherapeut*in hat Ihnen von Fortschritten berichtet? Geben Sie das Lob an Ihr Kind weiter und zeigen ihm, wie sehr Sie diese Anerkennung freut.
Loben Sie Ihr Kind also nicht als Mittel zum Zweck, sondern wenn Sie sich wirklich über ein Verhalten oder eine Leistung freuen …
Mehr kurze, knackige Tipps rund um Motivation und konkrete Unterstützung finden Sie gut aufbereitet bei LegaKids.
„Leicht kann Lob auch gekünstelt wirken oder einfach unberechtigt sein, z.B. wenn Selbstverständliches gelobt wird oder wenn das Kind für alles und jedes mit Lob überschüttet wird.“
Das ist richtig so und genau meine Meinung. Lob und Lob-Anlass sollten stets im Einklang sein. Auch sollten Lob und möglicherweise einhergehende Belohnungen mit den Hürden, die überwunden wurden, mitwachsen.
Ein guter Beitrag!
Danke für diesen Artikel! Das Thema „Loben“ ist bei mir gerade sehr hoch im Kurs, da ich da einiges dran am Arbeiten habe. Vielleicht kennt ihr auch den Artikel zum Loben von online-familienberater.de, über den ich im Netz „gestolpert“ bin? Der war für mich sehr augenöffnend und liegt voll auf eurer Linie. Was ihr vielleicht aus dem Artikel in euren noch übernehmen könntet wären die Ich-Botschaften, das finde ich macht einen großen Unterschied:
https://www.online-familienberater.de/2023/02/16/kinder-loben-aber-richtig/