Lesewelt auf LegaKids: erstes Spiel online
In diesem Jahr ensteht auf LegaKids eine neue „Lesewelt“. Das Lese-Rechtschreib-Monster Lurs hat sich eine alte Villa gekauft. Aber warum? Was hat Lurs vor? Stück für Stück werden in den nächsten Monaten die Geheimnisse enthüllt, die sich in dieser Villa verstecken. Natürlich kommt der spielerische Spaß neben dem Lesen-Üben dabei nicht zu kurz! 😉
Lesespiel mit „Stolperwörtern“
Das erste Lesespiel ist nun online. Überraschenderweise steht diesmal nicht Lurs im Mittelpunkt. Die Hexe Barbara – dem einen oder der anderen schon aus dem Lurs-Abenteuer bekannt – begrüßt die Kinder. Sie hat eine Geschichte geschrieben, aber darin einige überflüssige Wörter versteckt, um die Kinder zu prüfen. Anhand dieser kurzen Geschichte wird das Leseverständnis der Spielerinnen und Spieler geschult. Die überflüssigen Wörter der Hexe können nur gefunden werden, wenn ein Kind sinnentnehmend liest. (Das Konzept der Stolperwörter geht auf den Lehrer und Schulbuchautor Wilfride Metze zurück, der einen speziellen Stolperwörter-Lesetest konzipierte.)
In der Lesewelt: theoretischer Hintergrund
Nach dem 2-Wege-Modell des Lesens (Coltheart) gehören zum gelingenden Leseprozess zwei unterschiedliche Verarbeitungswege: Als „indirekter Weg“ wird das buchstaben- bzw. silbenweise Erlesen eines Wortes, also das serielle Übersetzen von Buchstaben oder Buchstabengruppen in Laute bezeichnet. Das ist der Weg, den Leseanfänger zunächst beschreiten. Nach und nach eröffnet sich ihnen zusätzlich ein „direkter Weg“, um bekannte Wörter aus dem eigenen mentalen Lexikon abzurufen. Die Wortbilder und ihre Aussprache können dann direkt vorgelesen werden, ohne sie mühsam zu dekodieren.
Beide Wege sind zum Lesen notwendig und existieren auch bei guten Lesern nebeneinander.
Auf einer weiteren Ebene, der Textebene, kommt das Leseverständnis hinzu. Dafür müssen Wörter im Kurzzeitgedächtnis zwischengespeichert und miteinander in Zusammenhang gesetzt werden. Sprachliche, inhaltliche und grammatikalische Zusammenhänge, Muster und Regelhaftigkeiten werden dabei abgeglichen, um den Sinn des Textes zu entschlüsseln.
Kinder beim Leseverständnis unterstützen
Gerade Kinder mit Schwierigkeiten beim Lesen sind derart mit dem Dekodieren der einzelnen Grapheme (Buchstaben oder Buchstabenfolgen) beschäftigt, dass sie den Sinn des Gelesenen oftmals nicht erfassen. Daher bietet das neue Lesespiel die Möglichkeit anhand einer humorvollen Rahmengeschichte die verschiedenen Verarbeitungsprozesse, die beim sinnentnehmenden Lesen koordiniert werden müssen, einzuüben.
Auf der Seite „Lesespiele“ von LegaKids finden Sie das Spiel „Überflüssige Wörter“.
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