Neues Schüttelbox-Arbeitsheft zur Zahlzerlegung
Wie entwickeln Kinder eigentlich eine angemessene Vorstellung von Zahlen?
Auch beim Rechnen kommt es natürlich auf eine gute Basis an! Dazu gehört zunächst der Aufbau des Zahlenraums bis zehn. Dabei ist das Wissen darüber, wie man Zahlen zerlegen kann, von elementarer Bedeutung. Es erleichtert den Zehnerübergang vorwärts und rückwärts und ist auch für die schnelle Mengenerfassung notwendig. Leider wird im schulischen Kontext oft viel zu rasch über diese wichtigen Grundlagen hinweggegangen. Das neue Schüttelbox-Arbeitsheft „Zahlzerlegung mit der Schüttelbox mit Zehnerfeld“ von Angelika Albert und Hans-Joachim Lukow will hier Abhilfe schaffen.
Das Osnabrücker Zentrum für mathematisches Lernen – zu dem die Autoren gehören – hat es sich seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, sinnvolle Materialien für die ersten mathematischen Schritte zu entwickeln. Auch Kinder, die sich mit dem Erlernen des Rechnens etwas schwerer tun, werden damit beim Aufbau einer sicheren Zahlvorstellung unterstützt.
Was ist eigentlich eine Schüttelbox?
Die Schüttelbox ist durchsichtig. Sie besteht aus 2 Kammern. In der Mitte der Box befindet sich ein senkrechter Steg. Die Halbierung der Box ermöglicht es, die in beliebiger Anzahl einzufüllenden Kugeln in die eine oder die andere Kammer zu schütteln. Dadurch ergeben sich verschiedene Zahlzerlegungen. Man kann eine Pappbanderole über eine Hälfte der Box schieben, so dass nur noch eine Kammer sichtbar bleibt. Mit der Schüttelbox können Kinder allein oder in Partnerarbeit die Zahlzerlegung in der Schule oder auch Zuhause üben.
Das Schüttelbox-Arbeitsheft
„Von der Menge zum Operieren mit Zahlen – Arbeitsblätter für den Anfangsunterricht“ ist der Untertitel des Arbeitsheftes. Die umfangreiche Sammlung von Arbeitsblättern ist in drei Lernabschnitte gegliedert:
- Im ersten Lernabschnitt werden strukturierte Mengen mit der offenen Schüttelbox entdeckt.
- Im zweiten Lernabschnitt geht es um das Ermitteln fehlender Teilmengen mit einer verdeckten Kammer der Schüttelbox.
- Im dritten Lernabschnitt operieren die Kinder dann mit konkreten Plus- und Minus-Aufgaben.
Als Grundlage wurde eine Schüttelbox gewählt, die die „Kraft der Fünf“ nutzt und die Gesamtmenge in zwei Teilmengen zerlegt. Die „Kraft der Fünf“ ermöglicht es, Analogien zu den Fingerbildern zu entdecken und zwischen der Schüttelbox und den Fingerbildern zu wechseln. Zur visuellen Unterstützung sind die Schüttelbox-Abbildungen mit einem Zehnerfeld hinterlegt worden. Blanko-Vorlagen ermöglichen es zudem, eigene Aufgaben zu entwerfen und zu bearbeiten.
Fazit:
Zunächst fällt auf, dass die Arbeitsblätter recht gleichförmig aufgebaut sind. Was einerseits schnell langweilig wirken könnte, bietet andererseits die Sicherheit, die Sachverhalte der Zahlzerlegung bis 10 in einer klar strukturierten Sichtweise zu erfahren und schließlich zu automatisieren.
Das Schüttelbox-Arbeitsheft bietet so eine systematische Ergänzung für den Anfangsunterricht und die Absicherung des Grundverständnisses des Zahlenraums bis 10 und kann auch in der Förderung rechenschwacher Kinder sinnvoll eingesetzt werden.
Mehr zum Arbeitsheft erfahren Sie direkt beim Osnabrücker Zentrum für mathematisches Lernen.
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