Rechenproblemen angemessen begegnen

„Rechnen, das kann ich nicht!“

Kürzlich ist in der NOZ (Neue Osnabrücker Zeitung) ein Artikel über die Arbeit des Osnabrücker Zentrums für mathematisches Lernen erschienen. Der Text hebt sich u.a. deshalb angenehm von vielen anderen Beiträgen ab, weil er die Rechenschwierigkeiten der Kinder (Dyskalkulie, Rechenschäche) nicht als „Krankheit“ oder „Störung“ abtut, sondern als eine Schwäche, der es mit passender Unterstützung zu begegnen gilt.

Ohne Grundlagen geht es nicht weiter

Der Text zeigt eindrücklich, wie sich die mathematischen Gedanken eines Kindes entwickeln können. Dafür wird Jana, ein Mädchen aus einer Förderdiagnostik, beispielhaft dargestellt. Sie rechnet 8+5 so kompliziert, dass sie für ihren besonderen Rechenweg sehr lange braucht. Folgerichtig scheitert sie bei der Subtraktion 13-5. Denn es ist ihr noch nicht gelungen, den Zahlenraum bis 10 zu durchdringen. So fehlen ihr letztlich die wichtigsten mathematische Grundvorstellungen.

Kinder da abholen, wo sie stehen

Das ist die Stärke der Lerntherapie im Bereich Mathematik: Genau hinsehen, welche Grundlagen fehlen und individuell passende Wege finden, den Kindern angemessene mathematische Grundvorstellungen zu ermöglichen. Geschieht dies nicht, ist die Gefahr des mathematischen Versagens im weiteren schulischen Verlauf vorprogrammiert.

Aber es gibt Hoffnung, so Hans-Joachim Lukow vom Osnabrücker Zentrum für mathematisches Lernen: „Wer so kompliziert rechnen kann, wie Jana, der lernt auch noch den einfachen Weg.“

Hier finden Sie den gesamten Artikel als pdf-Datei zum Download. (Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 17.11.2022)

Und hier geht es direkt zu den Seiten des Osnabrücker Zentrums für mathematisches Lernen.


Bildquelle: „Lerntherapie Rechnen“ @ Osnabrücker Zentrum für mathematisches Lernen

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2 Responses zu “Rechenproblemen angemessen begegnen”

  1. Hans-Joachim Lukow 26. November 2022 um 21:46 #

    Danke Britta, Du hast den Artikel gut charakterisiert. Rechnen kann man lernen! Auch wenn zunächst etwas schief gegangen ist .
    Der Interviewte Hans-Joachim Lukow

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