Sprachförderung für Lernende mit Zuwanderungs­geschichte

Fotolia / Urheber: Tatjana BalzerDr. David Gerlach erläuterte in einem Interview mit Dr. Astrid Schröder (Duden Institute für Lerntherapie), welchen Stellenwert Sprachförderung bei zugewanderten Kinder einnimmt und welche Maßnahmen zu einer erfolgreichen Beschulung beitragen können.

Die erhöhte Anzahl an zugewanderten Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, stelle Lehrerinnen und Lehrer vor neue Herausforderungen. Neben dem Erlernen der Sprache Deutsch seien die Schülerinnen und Schüler mit weiteren fachspezifischen Hindernissen konfrontiert. Die Schwierigkeit für viele zugewanderte Kinder bestehe (laut Gerlach) darin, dass in der Schule nicht die Alltagssprache, sondern eine Bildungssprache mit spezifischem Fachvokabular gefragt sei.

Dr. David Gerlach bringt diese Problematik in dem Interview wie folgt auf den Punkt: „Das Ziel schulischer Bildung ist nämlich nicht, Umgangs- oder Alltagssprache zu fördern, wie sie die Schülerinnen und Schüler überwiegend in ihrem privaten Alltag nutzen. In Bildungsprozessen wird viel Wert auf die Förderung inhaltsbezogener, d. h. häufig fachspezifischer Fachsprache gelegt und, auf einer anderen Abstraktionsebene, auf die sogenannte Bildungssprache.“

Damit die Bildungssprache und fachspezifische Termini erlernt werden können, seien solide Lese- und Schreibkenntnissen nötig. Dies könnte nur durch einen „sprachsensiblen“ Unterricht in allen Fächer gewährleistet werden.

Das vollständige Interview finden Sie auf der Seite der Duden Institute für Lerntherapie.

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